Das Neue Reich. Wochenschrift für Kultur, Politik und Volkswirtschaft. 1918-1932.

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Konvolut von 300 Heften der von Joseph Eberle und Aemilian Schoepfer herausgegebenen einflussreichen katholisch-monarchistischen (anfänglich auch antisemitischen) Zeitschrift „Das Neue Reich. (Heft 1-7: Die Monarchie). Wochenschrift für Kultur, Politik und Volkswirtschaft“.  1918-1932.

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Beschreibung

Eberle, Joseph / Schoepfer, Aemilian (Hrsg.):

Das Neue Reich. (Heft 1-7: Die Monarchie). Wochenschrift für Kultur, Politik und Volkswirtschaft.  Konvolut 300 Hefte 1918-1932.

Wien, Innsbruck, München, Bozen; Tyrolia 1918-1932.

4°, zusammen ca. 6000 S. (je Heft 24 Seiten). Originalklammerbroschur, altersbedingt gebräunt, teilweise etwas stockfleckig, vereinzelt Randläsuren und Knickspuren, insgesamt gute Erhaltung.

Vorhanden sind:

Jg. 1. 1918/19: 3-4, 8, 50-52 (46 Hefte + Register in Jg. 2/2)

Jg. 2. 1919/20: 1-22 (22 Hefte)

Jg. 3. 1920/21: 16, 19, 21-52 (34 Hefte + Register in Jg. 4/2)

Jg. 4. 1921/22: 1-24, 26 (25 Hefte+ Register in Jg.5/3)

Jg. 5. 1922/23: 1, 3-28, 30-32, 35-44, 47-51 (45 Hefte)

Jg. 6. 1923/24: 20-22, 25-27, 29-39, 41-43, 45, 47-52 (27 Hefte+ Register in Jg. 7/1)

Jg. 7. 1924/25: 1-10, 15-23, 26, 37-47, 52 (32 Hefte)

Jg. 8. 1925/26: 1-20 (20 Hefte)

Jg. 9 . 1926/27: 1, 13/14-16, 40-47 (7 Hefte)

Jg. 13. 1930/31: 4-11, 14-27, 29-33, 35-41, 43-44, 46-49 (40 Hefte)

Jg. 14. 1931/32: 42, 44 (2 Hefte)

Insgesamt 300 Hefte

Beiliegend 13 doppelte Hefte

Mit Beiträgen von u.a.: Joseph Eberle, Aemilian Schoepfer (Hg. ab 1925), Richard Kralik, Maria Maresch (1886-1970, Pionierin der Frauenbildung), Richard Schaukal, Herrmann Bahr, Joseph August Lux, Alois Lichtenstein, Bischof Sigmund Waitz, Eugen Amelung, Stephan Sarkotic von Lovcen, Clemens Holzmeister, Enrica von Handel-Mazetti, ….

In den ersten Jahrgängen liegt der Schwerpunkt in zahlreichen Artikel zu den Themen Österreich bzw. Österreich-Ungarn, 1. Weltkrieg, Friedensverträge, Habsburg, Juden, Katholische Kirche, etc.

Die Zeitschrift „Das neue Reich“ ging aus der 1916 gegründeten Monatsschrift „Das neue Österreich. Monatsschrift für Politik und Kultur“ hervor. Die ersten 7 Nummern (ab September 1918) der nun als Wochenschrift erscheinenden Zeitschrift trugen den Titel „Die Monarchie“, mit Nr. 8 änderte im November 1918 der Herausgeber Joseph Eberle den neuen politische Verhältnissen entsprechend den Titel in: „Das neue Reich“. Dieser Titel wurde bis zur Einstellung im 14. Jahrgang 1932 beibehalten.

Über den Herausgeber Dr. Joseph Eberle (1884-1947), Publizist, Schriftsteller und Laientheologe, seit 1913 Redakteur der „Reichspost“, Autor und „Das neue Reich“ berichtet Karl Heinz Burmeister in den „Württembergischen Biographien 1“, 52-54:

„Am 1. Oktober 1918 hatte Eberle die Chefredaktion der neuen Wochenschrift „Die Monarchie“ übernommen, die noch im gleichen Jahr infolge der November-Ereignisse in „Das Neue Reich“ umbenannt wurde (Verlag Tyrolia in Wien). 1925 begründete er als eigenes Organ im eigenen Verlag in Wien die Wochenschrift „Schönere Zukunft“. In diesen beiden katholischen Wochenschriften für Kultur, Politik und Volkswirtschaft versuchte Eberle sein Ideal einer „gesunden Presse“ zu verwirklichen. Diese Wochenschriften, für die er Bischöfe, Minister, Diplomaten, Schriftsteller, Universitätsprofessoren und Parlamentarier als Mitarbeiter gewann, sollten die katholischen Grundsätze herausarbeiten und stets das Gute in den Vordergrund stellen. Seine Leitlinien waren Gehalt statt Umfang, zuverlässige statt häufige Erscheinungsweise, Volkserzieher statt Volksschmeichler, Volksretter statt Volksbetrüger. Beide Zeitschriften waren zeitweise von einem sehr beachtlichen Einfluss. 1932 wurde das „Neue Reich“ mit der „Schöneren Zukunft“ verschmolzen. Nach 1933 gewann die „Schönere Zukunft“ noch an Bedeutung, weil sie nicht mit der nationalsozialistischen Presse gleichgeschaltet war und zwei Drittel ihrer Leser in Deutschland lebten. Zahlreiche Mitarbeiter im In- und Ausland gaben der Zeitschrift ein – nicht zuletzt von Eberle selbst geprägtes – Profil. Namentlich die Rubrik „Allgemeine Weltrundschau“ wurde zu einer erstrangigen Informationsquelle. Zunehmende Schikanen durch die Behörden machten es Eberle aber immer schwerer, die von ihm gepflegte offene Sprache zu sprechen. Im Februar 1941 wurde die „Schönere Zukunft“ von den Nationalsozialisten ganz verboten und Eberle, dem man einen Verkehr mit deutschfeindlichen Kreisen im Ausland und die Verbreitung von deutschfeindlicher Hetzliteratur zum Vorwurf machte, wurde „wegen Störung und Zersetzung der Erziehungsarbeit des Führers“ acht Monate lang in Gestapo-Schutzhaft genommen, schwer erkrankt entlassen und mit einem völligen Schreibverbot belegt.“

https://www.leo-bw.de/detail/-/Detail/details/PERSON/kgl_biographien/119343738/Eberle+Joseph

 

Weitere Literatur: Werner, Ruth: Die Wiener Wochenschrift „Das Neue Reich“ : (1918 – 1925) ; ein Beitrag zur Geschichte des politischen Katholizismus. Diss. Breslau 1937 / Aalen 1982.

Wolf, Godehard H.: Aufbruch zu neuen Ufern: die katholische Wochenschrift „Das Neue Reich“ (1925-1932) und ihr Verhältnis zu Sozialismus und Nationalsozialismus. Diss. Wien 1993.

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